Verona – auf den Spuren von Romeo und Julia

Verona – auf den Spuren von Romeo und Julia

Ich war vor ziemlich genau 20 Jahren das erste und bisher einzige Mal am Balkon von Romeo und Julia. Damals mit vielen weiteren Mitschülern, denn es war eine Klassenfahrt. Und wie viele andere Besucher auch, ließ ich mich mitreißen und schrieb meine Liebesbotschaft auf einen kleinen weißen Zettel, welchen ich wiederum mit meinen durchgekauten Kaugummi an der Wand befestigte in der Hoffnung das meine Liebe des Lebens für ewig hält. Und was soll ich sagen?…20 Jahre später schreibe ich diesen Blog und mir gegenüber sitzt immer noch die Liebe meines Lebens. Vielleicht ist ja doch etwas an diesem Brauch war!? Aberglaube hin oder her, ich wollte unbedingt wieder nach Verona an den Balkon von Romeo und Julia und meinen Kindern ein wenig dieser zauberhaften Geschichte mitgeben.

Auf der Autofahrt erzählte ich meinen Kindern die Geschichte von Romeo und Julia, worauf meine Kinder wie aus der Pistole geschossen antworteten: „Die Geschichte kennen wir. Wir haben doch den Film „Gnomeo und Julia“ gesehen!“…Ähm…ja….wer den Film nicht kennt, findet den Link dazu am Ende dieses Blogartikels. Ob man es glaubt oder nicht, den Kindern war aufgrund des besagten Filmes, in dem sich zwei verfeindete Gartenzwergfamilien gegenüberstehen, der Grundtenor der Liebesgeschichte bereits bekannt. Und wie ich es schon sehr häufig erlebt habe, wecken solche Geschichten die Neugierde der Kinder. Und vor allem bei unserer 9 jährigen Tochter Maja wurde der Wissensdurst geweckt. Sie fragte mich dann Löcher in den Bauch, so dass ich irgendwann auf google verweisen musste. Denn nein…Mamas wissen nicht alles!

Ich habe euch wieder unsere Laufroute in die Karte eingezeichnet. Ich kann euch einen Stadtplan von Verona nur wärmstens empfehlen. Die Altstadt ist voll mit Touristen. Glaubt mir…da habt ihr keinen Nerv noch nach den diversen Sehenwürdigkeiten zu suchen. Den von uns getesteten Stadtplan und für sehr gut befundenen Stadtplan findet ihr ebenfalls am Ende des Blogs.

Um möglichst nah an der Altstadt zu sein, entschieden wir uns auf dem Parkplatz Cittadella zu parken. Ich habe euch diesen auch in der Karte gekennzeichnet. Dieser ist zwar mit 18 Euro pro Tag etwas teurer, aber dafür ist man wirklich direkt vor der Altstadt. Zu Fuß sind es nur 5min bis zur Arena. Auf dem Weg zur Arena lauft ihr direkt durch die Torbögen des ehemaligen Stadttores. Schon hier herrscht reges Treiben und man muss die Kinder aufgrund der hiesigen Hauptverkehrsstraße sehr wachsam im Auge behalten. Aber gut…in einer Stadt wie Verona ist man nun mal nicht allein unterwegs. An der Arena angekommen, haben wir uns erst einmal eine Bank auf dem Hauptplatz, dem Piazza Brà gesucht und dort niedergelassen. Während die großen Kinder vor der berühmten Arena ein wenig rumtoben durften, konnte ich unseren Kleinsten stillen und den Anblick genießen. Auf eine Besichtigung der Arena haben wir in Anbetracht der riesigen Warteschlange verzichtet.

Der Großteil der Touristen läuft in Richtung Casa di Giuletta von der Arena aus über die Flaniermeile Via Giuseppe Mazzini…außer wir…wir entdecken gerne die kleinen Nebengassen, wo es auch immer merklich ruhiger zugeht.

In der Altstadt sind wir als erstes zum Haus der Julia, um uns unter den berühmten Balkon zu stellen…mit gefühlt tausend anderen Touristen. Aber egal! Mit Kinderwagen vor sich hergeschoben, klappt das gar nicht mal so übel. Und nein…ich habe mich dieses Mal nicht an den Wänden verewigt…hab ja immerhin die Liebe meines Lebens seit damals schon bei mir. Obwohl…doppelt hält ja bekanntlich besser…“Schaaaatz…ich glaub wir müssen noch mal nach Verona!!!“.

Nachdem wir uns wieder mit den Massen aus dem Innenhof hinausgeschoben hatten, gingen wir wieder direkt in eine Seitengasse und entdeckten das Restaurant „Little Italy“ p://pizzerialittleitaly.com/ https://www.instagram.com/little.italy.verona/. Wir hatten alle Hunger uns so bestellten wir uns Pizzen. Und ich kann euch sagen: Das war ein Erlebnis in zweierlei Hinsicht. Zum einen konnten die Kinder live mitverfolgen wie ihre Pizzen gemacht wurden und zum anderen waren es dann auch noch die besten Pizzen die wir je gegessen haben. Ihr müsst unbedingt in diesen Laden gehen, wenn ihr in Verona seid. Tolles Restaurant, super nette Leute, super Preise (ca. 9 Euro pro Pizza) und echt mega lecker! Ihr könnt auch die Pizzen mitnehmen und so wie wir gleich um die Ecke auf der Piazzetta Navona essen.

Gestärkt ging es weiter zum Haus des Romeo. Und was soll ich sagen…nichts los vor dem Haus des Romeo! Ganz unspektakulär konnten wir an dem Haus vorbeischlendern. Wie schön. Dafür war bei unserem nächsten Stop, den Scaliger Grabmälern wieder ordentlich Trubel. Aber trotz der vielen Menschen lohnt sich ein Blick auf die majestätischen Familiengräber.

Und wenn wir auf dem Hinweg die Hauptflaniermeile gemieden haben, sind wir auf dem Rückweg genau mitten durch. Wer zu viel Geld hat und dieses unbedingt vershoppen möchte, ist hier genau richtig. Es reiht sich ein Designerladen an den Anderen. Und an einem Geschäft sind wir dank meines Mannes auch nicht drumherum gekommen: den Disneystore. Ich kann euch sagen, was passiert, wenn Menschen diesen magischen Ort betreten: Ob groß, ob klein…die Disneyfiguren wecken die Magie in dir und du musst unbedingt was haben. Das funktioniert augenscheinlich wirklich…außer bei mir. Ich will nicht sagen, dass es dort keine schönen Sachen gibt, aber definitiv ist alles viel zu teuer! Nachdem ich meinem MANN den 50 Euro teuren Donald Duck Pullover ausgeredet habe und meine 2 großen Kinder sich ein Mini-Kuscheltier für 8 Euro das Stück aussuchen durften, waren meine Nerven leicht strapaziert und ich sehr froh als wir weitergehen konnten. Die Kinder jedenfalls waren wieder hochmotiviert!

Unser nächstes Ziel war ein Spielplatz, welchen ich zuvor in unserem Reiseführer gefunden hatte (Link zum Reiseführer am Ende des Blogs). Auf dem Weg dorthin ging es zur Mittelalterburg Castelvecchio mit der dazugehörigen Brücke Ponte Scaligero, über welche es direkt zum besagten Spielplatz ging. Sowohl die Burg als auch die Brücke hatten wir nicht direkt auf unserem Sightseeingprogramm. Ein Fehler. Die Kinder hatten sehr viel Freude auf der Brücke. Sie konnten über Anhöhen laufen und durch die kleinen Fenster auf den Fluss und die Stadt schauen. Vor allem bei unserem 5 jährigen Neo war der Ritterinstinkt geweckt.

Direkt hinter der Brücke befindet sich ein großer, eingezäunter Spielplatz, der Campo Giochi per Bambini. Die Kinder konnten hier ausgelassen toben und wir Eltern gönnten uns einen Kaffee aus dem Cafè direkt vor dem Spielplatz. Und so fand der Tag in Verona einen schönen Abschluss für alle Familienmitglieder.

Völlig geschafft ging es zurück zum Parkplatz und nur weniger Autofahrminuten später, schliefen die Kinder in ihren Autositzen!

Und zum Schluss gibt es wieder unser Familychecker Urteil:

  • für Familien geeignet: ja
  • mit Baby samt Kinderwagen passierbar: ja
  • für Kleinkinder geeignet: ja
  • für Jugendliche geeignet: ja

Auch wenn wir bei Weiten nicht alles gesehen haben, sind wir dennoch mehr als zufrieden. Irgendwann kommen wir wieder und dann mit größeren Kindern, so dass wir noch mehr erkunden können.

Wart ihr auch schon einmal in Verona? Wie hat es euch gefallen und was sollte man sich unbedingt anschauen? Lasst mir gerne einen Kommentar hier! Ich würde mich riesig freuen.

Achtung Bezahlte Werbung wegen Affiliatelinks:
Ich kann euch den Reiseführer vom Michael Müller Verlag wärmstens empfehlen. Darin findet ihr für fast jedes Örtchen einen kleinen Stadtplan, in welchen auch die Spielplätze eingezeichnet sind. Das hat uns unglaublich geholfen!
Des Weiteren findet ihr hier noch den Stadtplan, der unabdingbar ist sowie den besagten Film „Gnomeo und Julia“:

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